Kurzbiographie

Josef Protschka,

gefeierter Lied- und Oratoriensänger, zugleich heimisch an allen wichtigen Opernhäusern Europas und Amerikas, zunächst als ausgewiesener Mozarttenor, später in großen Rollen des jugendlich-dramatischen Fachs, häufiger Gast bei den bedeutendsten internationalen Festivals wurde in Prag geboren, wuchs aber seit frühester Jugend im Rheinland auf. Er studierte Klassische Philologie, Philosophie und Germanistik, arbeitete journalistisch und in der Erwachsenenbildung, ehe er sich ausschließlich seiner Sängerkarriere widmete. Diese führte ihn nach kurzen Engagements in Gießen und Saarbrücken über Köln, seinem Stammhaus für viele Jahre, sehr bald auf internationale Podien. Debutauftritten bei den Salzburger Festspielen und an der Wiener Staatsoper folgten solche an der Mailänder Scala, der Dresdner Semperoper, der Hamburgischen Staatsoper, der Oper Zürich, am Covent Garden London, dem Teatre de la Monnaie in Brüssel, den Bregenzer Festspielen, den Wiener Festwochen, dem Maggio Musicale Florenz u.v.a.m. Die langjährige und kontinuierliche Zusammenarbeit mit vielen führenden Regisseuren und Dirigenten der Zeit wurde ergänzt durch zahlreiche Fernseh- und Rundfunkproduktionen und über 50 Platteneinspielungen, von denen viele renommierte internationale Kritikerpreise erhielten. Einzelne Regiearbeiten liegen vor. Seit Ende der 90er Jahre ist Protschka auch als Hochschullehrer in Kopenhagen und Köln/ Aachen tätig; er unterrichtet im Rahmen vieler Meisterkurse in ganz Europa. Südafrika und China. 2002 - 2009 war er Rektor der Hochschule für Musik und Tanz Köln.

English Version

Biographie

Prof. Josef Protschka

Geboren:

05. Februar in Prag

Nationalität:

Deutsch

Studien:

Studierte Klassische Philologie, Germanistik und Philosophie an den Universitäten Bonn und Tübingen (Examen "mit Auszeichnung" 1970)
studierte Gesang bei Ks. Erika Köth und Prof. Peter Witsch an der Musikhochschule Köln.

Außerkünstlerische berufliche Tätigkeit:

1970-73 Arbeit an einer Dissertation mit dem Thema: "Formen der Komik im europäischen Drama des 17. Jahrhunderts".
Gleichzeitig Lehrer für deutsche Sprache und Literatur beim DAAD, Lehrauftrag am Germanistischen Seminar der Universität Bonn, freie journalistische Tätigkeit (insbes. für DLF und ORF).
Während der Entscheidungsphase für den Sängerberuf, von 1973-77, Referent bzw. Geschäftsführer der Bischöflichen Studienstiftung Cusanuswerk.

Karriere:

Konzerttätigkeit seit 1972:
1977/78 Beginn der professionellen Bühnentätigkeit am Stadttheater Gießen (Lahnstad)
1978-80 Staatstheater Saarbrücken
Seit 1980 1. lyrischer (später: „jugendlicher“) Tenor an der Oper Köln -
Er verkörperte dort alle Hauptpartien in Ponnelles Mozart-Zyklus außerdem Lyonel (Martha), Tom (Rake's Progress), Faust (Margarethe), Lenski (Eugen Onegin), Hans (Verkaufte Braut), Don José (Carmen), Hermann (Pique Dame), Loge (Rheingold), Erik (Flieg. Holländer), Eisenstein/ Alfred (Fledermaus).
Freiberuflich seit 1985.

Bedeutende Debuts:

Salzburger Festspiele und Wiener Staatsoper (Hans) 1985
Mailänder Scala und Semperoper Dresden (Idomeneo und Don José) 1986
Bregenzer Festspiele (Hoffmann), Maggio Musicale Florenz (Flamand) und Oper Zürich (Don José Tamino) 1987
Staatsoper Hamburg (Florestan und Idomeneo) und Wiener Festwochen (Fierrabras) 1988
Théâtre de la Monnaie Brüssel (Florestan 1989 - Lohengrin 1990)
Covent Garden London und NHK Tokyo (Florestan) 1990 USA - Debut in Houston (Lied von der Erde) und Cleveland (Florestan)
Rollendebut als Alviano Salvago (Schreker "Die Gezeichneten") in Zürich 1993, als Herodes in Leipzig 1996, als Boni in Konwitschnys "Czardasfürstin" - Inszenierung an der Semperoper Dresden 1999.

Protschka war ständiger Gast an den wichtigsten Opernhäusern und bei internationalen Festivals, er arbeitete mit führenden Dirigenten (u.a. Albrecht, Cambreling, Dohnanyi, Gielen, Giulini, Kuhn, Leitner, Prêtre, Pritchard, Runnicles, Sawallisch, Tate, Zagrosek, Zender) und Regisseuren (Berghaus,Decker,Dresen,Hampe,Konwitschny,Krämer,Kupfer,Noelte,Ponelle,Schenk,Thalbach) unserer Tage zusammen. Liederabende, Konzerte sowie zahlreiche Rundfunk- und Fernsehproduktionen runden seine intensive Auftrittstätigkeit ab.

Seit 1993 lehrt Protschka als Gastprofessor am Königlichen Dänischen Musikkonservatorium in Kopenhagen, seit 1995 als ord. Professor für Gesang an der Hochschule für Musik und Tanz Köln.
1998-2000 Dekan des Standorts Aachen, 2002 – 2009 Rektor der Hochschule für Musik und Tanz Köln.

Daneben zahlreiche Meisterklassen in ganz Europa, Südafrika und China. In den letzten Jahren häufige Mitwirkung bei Symposien über Theaterfragen, bei Features und Mediendiskussionen über Liedinterpretation und Liedgeschichte. Jurymitwirkung und Juryvorsitz bei Internationalen Gesangswettbewerben.

Nach ersten sehr beachteten Regieversuchen mit "Cosi fan tutte" und einem Doppelabend (Menottis "Amahl" und Pauline Viardots "Cendrillon") in den Aachener Kammerspielen inszenierte Protschka im Rahmen von Aachen 2000 im Großen Haus Schuberts "Fierrabras".

Bisher letzte Regiearbeit war Mozarts „La finta giardiniera“ 2011 .

Einspielungen und Auszeichnungen:

Bis heute über 50 Platteneinspielungen, von denen viele renommierte internationale Auszeichnungen erhielten (so Haydn "Schöpfung" / Teldec / Schoeck "Massimila Doni"/ musica mundi / Schreker "Der Schatzgräber"/ capriccio / Schubert "Die schöne Müllerin"/ capriccio / Schubert "Fierrabras"/ Dt. Grammophon / Mendelsohn "Sämtliche Lieder"/ capriccio / u.a.)
Bislang letzte Einspielungen sind Fidelio (Florestan) und Fliegender Holländer (Erik) mit den Wiener Philharmonikern unter C. v. Dohnanyi / Decca / und Mozart-Lieder (Gesamtaufnahme) mit Helmut Deutsch, Piano / Capriccio.

Videoproduktionen:

Fidelio (Covent Garden-ArtHouseMusic), Hoffmanns Erzählungen (Bregenzer Festspiele-ORF), Fierrabras (Wiener Festwochen-ORF), Schatzgräber (Hamburger Staatsoper NDR), Fidelio (NHK - Tokio), Britten "War Requiem" (Speyrer Dom - SWF), Dvorak "Requiem" (Veitsdom Prag und Schleswig-Holstein-Festival, Lübeck-(ArtHouseMusic / NDR) und Dvorak-Festival, Alte Oper Frankfurt (ARD), Dvorak "Stabat mater" (Schleswig-Holstein-Festival, Lübeck-NDR), Beethoven "Missa Solemnis" (Uracher Musiktage-SWF), Liederabende (Bad Urach-SWS, Schloss Hasselburg, Salzburger Residenz-NDR), "Aus einem Künstlerleben" - Portrait NDR u.a.

Who is Who – Mitglied weltweit


Kontakt

Josef Protschka / SVI - Studio für Vokale Interpretation
Malvenweg 6, 50259 Pulheim
Tel:+49-172-5203910
Web: Studio-Homepage / Künstler-Homepage
Email: